.jpg)
Mal was anderes als Blechdeppen- Paradoxien. Obwohl ganz unschuldig, oder vielleicht sogar die Wurzel auch dieses Übels, das ihr Finanzkrise nennt, sind die Blechdeppen, wie ich Computer mittlerweile liebevoll nenne, auch nicht. Wie sonst wäre es möglich Kohle, sprich Geld zu generieren, das ca. den 50 fachen Wert aller Güter und Dienstleistungen zusammen beträgt, und den größten Teil davon dann auch noch mehrmals täglich übern Erdball vagabundieren zu lassen, ohne dass es wirklich einen Nutzen mit sich bringt. Im Grunde wird dabei mit Papier immer nur Papier gekauft, und dabei entsteht immer mehr Papier. Nur dass, das Papier eben nicht wirklich Papier ist, sondern eben nur Bits und Bytes, eure Experten nennen das Giral- oder Buchungsgeld. Müsste das ganze Geld als Papiergeld vorhanden sein, wäre das viel zu teuer, schon allein die Herstellung und die Lagerung. Und erst recht wären die Kosten immens, es von A nach B, von B nach C oder D, und wieder zurück nach A oder B, zu transportieren. Also sind wieder die Blechdeppen dran schuld, dass es immer mehr Kohle gibt. Warum nun aber, scheinen alle Probleme damit zu haben, dass es immer mehr Kohle gibt. Seit der sogenannten Finanzkrise 2008/9 scheint es so zu sein, das zwar sehr viel Kohle als Bits und Bytes in den Blechdeppen gespeichert sind. Aber alle scheinen Schulden zu haben. Und zwar so viele, dass alle pleite sind. Erst waren die Banken pleite, jetzt sind sogar ganze Staaten pleite. Das kommt davon, wenn jemand der in Schulden erstickt, andere "retten" muss. Das ist so, als wenn ein ertrinkender Nichtschwimmer eine anderen ertrinkenden Nichtschwimmer retten will. Aber wo steckt denn eigentlich die ganze Kohle, die beim Kohle schaufeln von links nach rechts und wieder zurück, entsteht ? Hat hier etwa jemand 2008 einfach Bits in den Blechdeppen vertauscht, und aus Plus ein Minus gemacht ?
Mein Boss sagt, die Reichen haben die guten Bits. Sie und ihre politischen Helfer und Helfershelfer sind schuld an der Eurokrise, weil sie nicht bereit sind zu teilen. Anstatt dass die Regierungen, die ja den Staat repräsentieren sollen, den Reichen etwas in Form von Steuern wieder wegnehmen würden, leihen sie sich immer wieder was. Zahlen dafür Zinsen, und müssen sich wieder was leihen, um die Zinsen zahlen zu können. Für mich hört sich das an wie ein Teufelskreis, einerseits. Andererseits, was ist so schlimm dran, wenn die Reichen, das sind so ungefähr 10 Prozent der Menschen, also eure sogenannten oberen Zehntausend, gute Bits besitzen, und der Staat, das seid ihr alle zusammen, böse Bits. Macht doch eigentlich nichts. Solange die oberen Zehntausend so viel Freude dran haben gute Bits zu haben, und diese zu vermehren, leihen sie dem Staat ja immer wieder welche. Was sollten sie denn auch sonst mit ihnen tun. War es doch beim Papiergeld schon so, dass man es nicht essen konnte. Auch zum Heizen hat es einen sehr schlechten Wirkungsgrad. Meine ja nur, falls Öl und Gas endgültig verbraucht sind, was wahrscheinlich schon in ein paar Jahrzehnten der Fall sein soll. Bits und Bytes kommen da noch schlechter weg. Also lasst den Reichen, den Politikern, den Bankern doch ihre Lieblingsbeschäftigung, Bits zu vermehren.
Nein sagt, der Boss, das ginge nicht mehr so weiter. Die vielen Bits der Reichen führen dazu, dass die paar wenigen Bits, die er auf der Sparkasse für noch schlechtere Zeiten, aufgehoben hat, immer weniger wert werden. Das nennt man Inflation, erklärt er. Ups, wusste ja gar nicht, dass der Boss auch ein paar gute Bits besitzt. Dachte immer er hätte die Kohle wenigstens noch als Papier. Und das wird ja, wie wir gesehen haben nicht wirklich mehr. Ein bisschen gewundert hab ich mich schon immer darüber, wenn er beim Einkaufen an der Kasse oft einfach eine Plastikkarte in einen Schlitz gesteckt hat, und die Kassiererin damit zufrieden war. Also da hat er seine guten Bits versteckt. Leider wohl nicht all zu viele. Jetzt kann ich auch verstehen, warum er immer so geizt.
Hab mich schon des Öfteren geärgert, dass er nicht mehr in den Einkaufswagen legt, vor allen wenn wir bei Zoo&Co sind. Aber die Plastikkarte kann noch etwas anderes. Gehen wir nämlich zur Sparkasse, dann er dort die Karte einfach in den Geldautomaten stecken, und der Automat spuckt Papier(-Geld) aus. Der Automat verwandelt also die Bits in Papier. Aber warum verwandelt er dann nicht alle Bits auf der Karte gleich in Papier, bringt es nach Hause, und hebt es auf, wenn er schon so viel Angst hat, dass die Bits bald nix mehr wert sind. Das bringt nix sagt der Boss, zwischen dem Papier und den Bits bestehe ein kausaler Zusammenhang, sind die Bits nix mehr Wert, ist auch das Papier nix mehr wert. Versteh ich jetzt zwar nicht, muss ich ja auch nicht, aber Bits und Papier scheinen quasi mit einander verheiratet zu sein. Und selber einfach so viele Bits machen, wie wir brauchen ? Der Boss ist doch Computerspezialist. Das ginge im Prinzip schon, meint der Boss, aber das ist kriminell. Jetzt verstehe ich gar nix mehr. Wenn wir Bits machen ist das kriminell, wenn es die Banker, vor allem die Investmentbanker machen ist das genial. Und wenn die Politiker schlechte Bits machen ist das Volkswirtschaft, verdrehte Welt.
Wenn ich meinem Boss glauben kann, ist das aber längst nicht das schlimmste was geschieht.
Noch schlimmer, als die ständig steigende Inflation ist die Tatsache, dass unsere Volksvertreter, auch Politiker genannt, sich dann doch wieder nicht so viele Bits leihen wollen. Immer wenn es darum geht, etwas für das Volk, welches sie ja angeblich vertreten, zu tun, fällt ihnen ein, dass sie sparen müssen. Sonst bekommen sie nämlich von den Ratingagenturen, schlechte Noten, und davor haben sie schrecklich Angst. Viel mehr Angst als vor den schlechten Noten ihrer Bürger bei den Wahlen. Denn die Ratingagenturen sind sehr streng, und so richtig auf Zack. Dagegen ist das Wahlvolk, sprich Bürger zwar mürrisch, aber schlussendlich doch eher beleidigt als aufmüpfig. Sie gehen dann halt einfach nicht zu den Wahlen, und überlassen das Feld jenen, welche die Steuern gesenkt haben wollen, und wenn die ganze Hütte brennt. Geschehen bei der letzten Bundestagswahl. 14 Prozent für Westerle, Blöderle und Co, mehr sog i ned. Schlimme Strafe für die Volksvertreter. Naja für Mutti schon, die muss sich jetzt bereits seit über 2 Jahren mit der Boygroup von der FDP rumschlagen.
So richtig aufregen kann sich der Boss zur Zeit über die Italiener. Da haben die Reichen doch sage und schreibe, achtmal so viel Vermögen wie Staatschulden. Wenn die hohen Staatsschulden das große Problem sind meint er, warum wird dann nicht einfach ein Teil des Vermögens zur Tilgung der Schulden, einkassiert. Warum lassen sich das die Menschen noch gefallen.
Hm denke ich, was erwartet der denn von einem Volk, das einen Seniore Bunga Bunga, gewählt hat.
zurück zu Alinas Homepage
