
Harte und weiche Ware für den Blechdeppen. Was ich im letzten Kapitel bereits kurz angerissen hab, will ich jetzt mal etwas genauer aus führen. Die Blechdeppen, so hab ich inzwischen gelernt bestehen aus Hardware und auf dieser harten Ware läuft, Software. Ja wo laufen sie denn. Als ich das vom Boss zum ersten mal gehört habe, z.B. dass sein Schachprogramm auf dem neuen Laptop super läuft, war ich mal wieder völlig irritiert. Auch der Dreamweaver würde bestens laufen. Hm, Schachprogramm, ok. Aber laufen ? Ich starrte auf den vor Kurzem angekommenen Laptop, auch bekannt als Notebook, ich sage kleine, tragbare Blechdeppen dazu. Nix zu sehen, keiner der da drauf rumläuft, weder Schachfiguren, noch ein Traumtänzer, der vielleicht sogar auch noch tanzen würde. Nur der Boss davor, der wie immer auf den Bildschirm stiert, auf der Tastatur rumhackt, oder die leblose Schildkröte hin und her schiebt. Also wo laufen sie denn, frag ich mich.
Hah ich weiß es inzwischen. Die laufen nicht auf den Blechdeppen, die laufen in den Blechdeppen, und dort in Form von Elektronen. Millionen von winzig kleinen Elektronen fetzen innerhalb eines Blechdeppen herum. Sie verrichten im Grund die ganze Arbeit des Blechdeppen. Dachte immer Kinderarbeit wäre verboten. Nun gut, wie dem auch sei, die Elektronen jedenfalls arbeiten wie wild, und die Werkzeuge, die sie dabei benutzen nennt ihr Hardware. Von dieser harten Ware hat so ein Blechdepp ganz unterschiedliche Teile, z.b. einen sogenannten VGA- Controller, der dafür sorgt, dass die Arbeit der Elektronen auf dem Bildschirm erscheint. Da wird dann zum Beispiel als Folge der Raserei auf einem abgebildeten Schachbrett ein Bauer von e2 nach e4 gezogen. Das Ganze ist möglich, weil die Elektronen, Bits und Bytes bearbeiten. Was Bits und Bytes sind, hab ich euch ja bereits in Kapitel 4 angedeutet. Aber Bits und Bytes sind eben nicht nur dazu da, Papiergeld zu ersetzten. Nein, sie sind sozusagen die Partner der Elektronen innerhalb der Software. Somit funktioniert das Zusammenspiel zwischen harter und weicher Ware auf den Blechdeppen, egal ob tragbar oder nicht.
Bliebe noch zu erwähnen, dass jeder Blechdepp nach spätestens zwei Jahren zu alt ist, und durch einen jüngeren ersetzt werden muss. Der alte landet dann im Elektroschrott. Deswegen wohl auch der Name Microschrott. Obwohl, die fabrizieren ja angeblich weiche Ware. Vielleicht passt da ja dann doch Kleinstweich besser. Kleinstweich, mein erklärter Erzfeind, ist der weltweit führende Hersteller von Software, insbesondere sogenannte Betriebssysteme. Betriebssysteme auch etwas, das man bzw. Hund erst mal schnallen muss. Insbesondere, wenn sie sich Windoof 97, Windoof XP, Windoof Vista nennen. Hastala Vista, oder was ? Mein Boss sagt die drei größten Katastrophen der Menschheit seien, Hiroschima 45, Tschernobyl86 und Windows 95 gewesen. Inzwischen so der Boss, haben sich die Doofen ganz gut gemausert, insbesondere Windows 7, sei recht gut gelungen. Dabei hat er es tierisch bedauert, als er sich von seinem geliebten XP trennen musste. Da kann ich mich noch sehr gut dran erinnern, wie er rumgeflucht hat. Da machen sie eine riesen PR-Kampagne, um uns dann diesen Mist aufzunötigen, schimpfte er. Hier ist die Werbung mal wieder dazu da, um aus Schieße, Gold zu machen. Mittlerweile, zwei Jahre später, scheint er die Vorzüge von 7 zu schätzen. Und mir ist das sowieso scheißegal, was der Blechdepp für ein Betriebssystem hat. Hauptsache, man kann ihn damit herunterfahren, sprich ausschalten.
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